Pferde und generell Tiere faszinieren mich seit meiner Kindheit. Katzen, Kaninchen, Hühner und Wellensittiche gehörten schon immer zu meiner Familie. Im Alter von sechs Jahre packte mich der Pferdevirus und ich durfte in die Pony-Reitschule von Lottelore Mack in Ötisheim, wo ich später jede freie Minute verbrachte. In meiner Familie ritt bisher keiner, zum Glück unterstützen meine Eltern von Anfang an meine Pferde-Leidenschaft. Unsere strenge Reitlehrerin, die auch züchtete, vermittelte schon damals viel Horsemanship ohne es so zu nennen. Als ich 16 Jahre alt war, übernahm ich meine Reitbeteiligung Pandora, ein Deutsches Reitpony, das auf diesem Hof geboren und aufgewachsen war. Ich bildete Pandora über Jahre in klassischer Dressur aus und sie musste später auch sonst für so ziemlich alles herhalten: Wanderritte, Kurse in Horsemanship, Freiheitsdressur, Langer Zügel, Handarbeit, Equikinetic, Dualaktivierung. Pandora ist meine beste Lehrmeisterin.
Nach meinem Studium, das ich 2007 beendete, absolvierte ich ein Volontariat bei Deutschlands größter Pferdezeitschrift CAVALLO, arbeitete dort sieben Jahre lang und durfte dabei vielen namhaften Pferde-Ausbildern über die Schulter schauen. Im Jahr 2014 machte ich mich als Journalistin selbstständig. Seither schreibe ich weiterhin für CAVALLO, aber auch für Feine Hilfen, Mein Ländle, Mein schönes Landhaus oder andere Zeitschriften. Meine Selbstständigkeit bietet mir den Raum, die Arbeit mit Pferden und Reitern zu vertiefen.
Seit 2013 gebe ich mein Wissen auch an Reitschüler weiter und unterrichtete drei Jahre lang an der Reitacademie Stevenson in Oberderdingen Anfänger und Fortgeschrittene, sowie Menschen mit Handicaps in der Reittherapie. 2017 habe ich bei Michael Geitner meinen Trainerschein in Dualaktivierung und Equikinetic absolviert. 2020 habe ich mich beim Institut für Verhalten und Kommunikation (IVK) bei Dr. Vivian Gabor als Pferdeverhaltenstrainer weitergebildet. Heute biete ich individuelles Pferdetraining rund um den Enzkreis an, für Kurse fahre ich auch weiter.
Weitere wichtige Mentoren und Trainer in meiner reiterlichen Laufbahn:
Fehlende Muskeln, Übergewicht oder mangelnde Kraft? Dann ist Equikinetic vielleicht genau das Richtige für euch. Das Geheimnis dieses effektiven Muskelaufbauprogramms liegt in einem Mix aus Longieren in Innenstellung und einem Intervalltraining. Die Quadratvolte aus blauen und gelben Gassen zeigt dem Pferd den Weg und setzt Reize ans Gehirn. Auf der acht Meter großen Volte muss das Pferd sich Biegen und Last aufnehmen. Equikinetic hat mehrere Effekte: Es verbessert deine Beziehung zum Pferd, bringt es in Balance und lässt Muskeln wachsen. Equikinetic eignet sich für alle Pferderassen und hilft Freizeitpferden genauso wie Turnierkrachern. Ideal ist Equikinetic als Reha-Maßnahme, für junge Pferde während dem Einreiten oder um Senioren fit zu halten. Weil das System sehr leicht zu lernen ist, kann es jeder Reiter mit ein wenig Übung umsetzen. Ein idealer Einstieg dafür ist ein Kurs.
Bei Horsemanship geht es um Körpersprache und Kommunikation mit dem Pferd. Hier arbeiten wir mit Halfter (Knotenhalfter), Strick (Seil) und Gerte (Stick). Durch Basisübungen wie Vorhand/Hinterhand verschieben, Führübungen, Rückwärts oder Seitwärts schicken schaffen wir eine prima Basis, um mit dem Pferd zu kommunizieren und zu arbeiten. Zudem festigen wir dadurch unsere Partnerschaft, weil wir dem Pferd Sicherheit durch unsere Führung geben. Horsemanship gibt schüchternen Pferden Sicherheit und fordert von der „Rüpel-Fraktion“ Respekt ein – jedes Pferd profitiert davon. Wer bereits die Basisübungen beherrscht, kann Achten üben oder mit Stangen und Pylonen weiterarbeiten.
Dein Pferd kommt leicht aus der Balance und hat Probleme seine vier Beine zu sortieren? Dualaktivierung ist ein Training, das am Gehirn ansetzt und die Koordination verbessert. Das Pferd durchläuft dabei unterschiedliche Hindernisse aus blauen und gelben Gassen, die das Gehirn aktivieren. Ständige Handwechsel sorgen dafür, dass dein Pferd immer wieder umschalten muss. Dualaktivierung geht dabei longiert oder geritten. Das feste Zeitsystem gibt dem Pferd Sicherheit und verhindert, dass es überfordert wird. Weil sich dein Pferd in den Gassen selbst ausbalancieren darf, verbessert es seine Koordination. Dualaktivierung eignet sich für alle Pferderassen und ergänzt jede Reitweise. Mit ein wenig Übung kann jeder Reiter Dualaktivierung lernen – ideal ist ein Kurs als Einstieg.
Dein Pferd macht Probleme im Umgang oder beim Reiten? Oder es ist extrem schreckthaft und springt ständig in Panik weg? Es steht nicht am Putzplatz, lässt sich nicht richtig Führen und Einfangen ist auch ein Problem? Verladen geht auch gar nicht? Solche oder andere Herausforderungen kann man durch ein Verhaltenstraining wieder in Griff bekommen. Beim Pferdeverhaltenstraining gehen wir den Ursachen genau auf den Grund, liefern dem Pferd neue Lösungsansätze und kümmern uns ums ganze "Drumherum".
Klassische Dressur ist nicht dazu da, spektakulär auszusehen – sie hält dein Pferd gesund und sorgt dafür, dass ihr Partner werdet. Dressur ist mehr als Schritt, Trab, Galopp, Zirkel und ganze Bahn. Mit einem klaren Plan und etwas Training sorgt ihr dafür, dass euer Pferd genau die Muskulatur aufbaut, die es braucht, um euch schadfrei zu tragen. Auch Tiere, die eigentlich „nur“ ins Gelände gehen sollen, profitieren von Reitpferdemuskulatur um keine Rückenprobleme zu bekommen. Im Dressurunterricht geht es aber nicht nur ums Pferd, sondern auch darum, dass der Reiter korrekt sitzt.
Die klassische Handarbeit am Zaumzeug ist eine tolle Möglichkeit, das Pferd ohne Reitergewicht am Boden zu trainieren. Wir können junge Pferde durch diese Arbeit ans Zaumzeug oder Gebiss gewöhnen, über Abkau-Übungen den Kiefer lockern oder ihm die Zügelhilfen erklären. Pferde, die bereits geritten sind, können Lektionen wie Schenkelweichen, Schulterherein oder Travers ohne Reitergewicht kennenlernen. Über den Wechsel aus Halten, Rückwärts und Antreten können wir die Pferde spielerisch dazu bringen, Last aufzunehmen und erste Piaffe-Tritte erarbeiten.
Longieren statt Zentrifugieren: Wir erarbeiten am Kappzaum nach und nach eine korrekte Stellung und Biegung und longieren das Pferd so, dass es seine Balance finden kann. Wir beginnen im Schritt, lernen einen fließenden Handwechsel und variieren zwischen kleineren und größeren Kreisen – verlangen mal mehr, mal weniger Stellung vom Pferd und lassen es zwischendurch immer wieder entspannen. Longieren kann nämlich weit mehr, als das Pferd nur im Kreis um sich herumlaufen zu lassen.
Die Arbeit am langen Zügel ist ideal, um Pferde ohne Reitergewicht zu gymnastizieren. Theoretisch sind am langen Zügel alle Dressur-Lektionen möglich. An den Hofreitschulen gilt der lange Zügel als die Krone der Ausbildung. In der Freizeitreiterei bietet es vor allem für Besitzer kleinerer oder älterer Pferde eine tolle Möglichkeit, Pferde zu beschäftigen und zu trainieren. Je größer das Pferd, desto weiter sollte es für die Arbeit am langen Zügel ausgebildet sein, um in reeller Versammlung vor dem Reiter zu herzuschreiten.
Wenn das Seil fehlt, bleibt die wahre Verbindung. Bei der Freiarbeit können wir überprüfen, wie gut wir am Seil vorgearbeitet haben und wie gut unsere Körpersprache ganz ohne Seil funktioniert. Stimmt die Beziehung, wird das Pferd uns gerne folgen. Freiarbeit beginnt im Schritt und kann später in allen Gangarten stattfinden, ohne dass das Pferd "verloren" geht.